Günter Großberger
Magnesium: Sind extra Tabletten sinnvoll?
Aktualisiert: 24. Jan. 2019
Viele von uns sorgen sich um ihren Magnesiumhaushalt und nehmen deshalb dauerhaft Magnesiumpräparate ein.
Der Grund liegt oft in dem Glauben, dass wir Magnesium über den Schweiß in großen Mengen verlieren. Im abgegeben Schweiß findet sich aber vor allem Natrium (Kochsalz) und das befindet sich überwiegend außerhalb der Zellen, also beispielsweise im Blut, dass durch den Körper gepumpt wird.
Der Mineralstoff Magnesium kommt aber zu 99 Prozent in den Körperzellen vor. Eine schnelle Magnesiumzufuhr ist nicht möglich, weil der Weg in die Körperzellen und auch wieder heraus ein chemisch langwieriger Prozess ist.

Bei Laboruntersuchungen vom Hausarzt wird nur das eine Prozent des Magnesiums bestimmt, das sich außerhalb der Körperzellen findet. Wenn man den Magnesiumwert genau bestimmen will, muss man Körperzellen (z.B. Blutkörperchen) isolieren, homogenisieren, zentrifugieren und darin das Magnesium messen – ein sehr aufwändiger Prozess.
Ein echter Magnesiummangel sollte mit einer „Kur“ von ca. 2 Wochen behandelt werden. Während dieser Zeit sollten Sie ein im Darm gut resorbierbares Magnesiumpräparat (Magnesium mit organischem Säurerest, z.B. Magnesiumglycinat, Magnesiumcitrat) einnehmen.
Ein echter Mangel ist selten, denn Magnesium kommt in den meisten tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor.
Besonders viel Magnesium findet sich in Vollkorngetreide und daraus hergestellte Produkten, Nüssen, Hülsenfrüchten und grünen Gemüsearten. Fleisch, Wurst, Milch und Käse enthalten zwar weniger Magnesium, sind aber ebenfalls wichtige Quellen, da der Körper das Magnesium aus tierischen Lebensmitteln besonders gut nutzen kann (organischer Säurerest).
