Günter Großberger
EIN TIPP FÜR DAS NEUE JAHR - ANGEWÖHNEN STATT ABGEWÖHNEN!
Aktualisiert: 11. Feb. 2020

Immer am Jahresanfang überlegen wir uns Vorhaben, die unserer Gesundheit gut tun oder uns im Leben weiterbringen sollen. Mit dem Rauchen aufhören, weniger süßes Essen, mehr Sport treiben, eine Weiterbildung absolvieren, diese Liste könnte lang werden. Was am Ende übrig bleibt ist oft Frustration, weil das gesteckte Ziel einfach nicht erreicht wird bzw. verloren geht. Doch woran liegt das? Und welche Strategie funktioniert?
Wir Menschen sind "Gewohnheitstiere". Auch neue Verpflichtungen werden in kurzer Zeit zur Gewohnheit. Genauso gewöhnt sich der menschliche Körper sehr rasch auch an unangenehme Zustände. Doch bei selbst gesteckten Zielen bremsen uns oft mentale Stolperfallen ein und es beginnen die Schwierigkeiten mit der Motivation. Das liegt unter anderem daran, dass Neues kurzfristig Stress auslösen kann. Unser Gehirn liebt neue Herausforderungen und kann bis ins hohe Alter daran wachsen. Gleichzeitig fühlt es sich nur im gewohnten Alltag wirklich sicher und drängt uns dazu lieber immer die bekannten und gewohnten Wege einzuschlagen.
Dieser Effekt ist auch bekannt als "innerer Schweinehund". Und der ist nun einmal besonders bequem. Er sträubt sich gegen alles Neue, das mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Aber er kann nicht aus seiner Haut. Sind wir zu ehrgeizig bei neuen Zielsetzungen, erzeugen wir oft das Gegenteil, nämlich inneren Widerstand. Vor allem, wenn wir auf feste Gewohnheiten verzichten sollen. Auf etwas zu verzichten bzw. sich etwas abzugewöhnen, ist viel schwerer, als etwas Neues zu beginnen. Was ist nun die richtige Strategie?
Es ist schon hilfreich sich etwas vorzunehmen, dessen Ergebnis man sich auch wirklich vorstellen kann. Sozusagen ein Bild, in dem man das Gewollte schon erreicht hat. Man kann sich mit diesem Bild immer wieder Motivation holen.
Der zweite Tipp ist: Lieber angewöhnen statt abgewöhnen
„Angewöhnen“ im Alltag?
Wir wissen beispielsweise, dass heißes Wasser mit Ingwer und Zitrone wirklich gut für den Körper und für den Säure-Basen-Haushalt wäre!
Streichen Sie nicht stattdessen den Kaffee, sondern gönnen sich den Ingwer-Zitronen-Mix zusätzlich. Zum Beispiel als erste Belohnung, um fit in den Tag zu starten.
Wir wissen auch, dass fettige Beilagen gut schmecken. Statt diese zu streichen, langen Sie besonders bei Gemüse und Salat zu. Der Körper wird die extra Portion Vitalstoffe registrieren und nach und nach mehr davon verlangen. Die ungesunden Sachen werden zweitrangig. Wir wissen, dass nach einem langen Tag, die Couch ruft. Eigentlich hatten Sie sich fest vorgenommen, noch tüchtig zu trainieren. Lassen Sie das „tüchtig“ weg und machen Sie nur eine kleine Bewegungseinheit. Das reicht schon und die Couch wird damit noch gemütlicher. Die kleinen Bewegungseinheiten haben schon so viele positive Prozesse im Körper gestartet hat, dass das Gehirn auf den Geschmack kommt und irgendwann einen Mangel an Bewegung als Strafe empfindet. Wir wissen, dass Naschereien lecker sind. Die Regel für Kinder "keine Naschereien vor dem Essen!" sollte auch für uns gelten. Essen Sie Süßigkeit unbedingt, aber einfach nach der regulären Mahlzeit. Die Nascherei wird wesentlich kleiner ausfallen, weil der Blutzuckerspiegel schon erhöht ist und so das Gehirn mit weniger Zucker zufrieden ist. So fallen die Kalorien auch weniger ins Gewicht.
ICH WÜNSCHE EINEN GUTEN START IN DAS NEUE JAHR
mit vielen, neuen und guten Gewohnheiten!